Dakien

Unter slawischem Einfluss mit dako-römischen Wurzeln

Dass Rumänien römische Wurzeln haben muß ahnt man schon am Wort 'Romania'. Wirklich bewußt wird dies einem jedoch, wenn der Schlafwagenschafner freundlich mit 'bunã seara' willkommen heißt.

Anfang des 2. Jahrhunderts wurden die Daker unter dem König Decebal (87-106) von den Römern erobert. Dakien wurde unter der 165 Jahre andauernden römischen Herrschaft romanisiert. Die Daker lernten Latein, römische Verwaltungsstrukturen wurden eingeführt und die Wirtschaft wuchs.
Auf Grund von Unruhen und der beginnenden Völkerwanderung mußten sich die Römer im Jahre 271 zurückziehen. Im 7. Jahrhundert verdrängten die Slawen die Byzantiner vom Balkan.

Walachei

Das Fürstentum Walachei wurde Mitte des 14. Jahrhunderts gebildet. Ein halbes Jahrhundert später fiel es bereits unter türkische Herrschaft, welche bis Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte.

Ab dem Jahre 1739, in Folge der österreichisch-russisch-türkischen Kriege gelangte die Kleine Walachei (Oltenien) unter Habsburger Herrschaft.

90 Jahre später wurden große Teile der Walachei zum russischen Protektorat. Somit stand die Region im 19. Jahrhundert unter russischem, unter türkischem und unter österreichischem Einfluss. In Folge des österreichisch-französisch-britischen Garantievertrages wurden 1859 die Wojewodschaften Walachei und Moldau vereinigt.

Moldau

Das Fürstentum Moldau entstand 1359 unter Bogdan. In den darauf folgenden 40 Jahren wurde das Fürstentum politisch und terretorial stabilisiert. Danach folgten unter Alexandru cel Bun (Alexander der Gute) 30 Jahre des Aufschwungs.

Im Jahre 1456 geriet das Moldaugebiet unter türkische Oberhoheit. Der Kampf gegen die Türken ging aber weiter. In dieser Zeit entstanden auch die Moldau-Klöster als Zeichen der Dankbarkeit für gewonnene Schlachten gegen die Osmanen. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts war der Kampf endgültig verloren.

Die Nordmoldau wird seit dem Jahre 1775 Bukowina genannt. Damals wurde dieses Gebiet österreichisches Kronland. In Folge des österreichisch-französisch-britischen Garantievertrages wurden 1859 die Wojewodschaften Walachei und Moldau vereinigt.

Nach dem 2. Weltkrieg verlor Rumänien den Norden der Bukowina an die Sowjetunion. Seither gibt es die 'Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik', das heutige Moldawien.

Transsilvanien (Siebenbürgen)

Im Jahre 1004 eroberte der ungarische König Stefan der Heilige das von Dakern besiedelte Gebiet 'hinter den Wäldern'. Ungarn förderte nicht nur die Ansiedlung von Szeklern sondern auch von Deutschen, den Siebenbürger Sachsen. Sie bekamen kostenloses Land zugewiesen, waren zwar dem ungarischen König unterstellt, aber ansonsten frei. Im Siebenbürgischen Landtag waren Deutsche, Szekler und Ungarn vertreten, aber keine Daker. Siebenbürgen war eine der ersten Demokratien in Europa!

Im 12. und 13. Jahrhundert entstanden die Bauernburgen. Sie boten Schutz gegenüber den Türken und waren mit Getreidekammern ausgestattet. Weiters wurden die Dorfkirchen mit Wehrgängen, Wehrtürmen, Schießscharten und Vorratskammern zu Wehrkirchen erweitert.

Im 16. und 17. Jahrhundert stand Siebenbürgen unter türkischer Oberhoheit und erlebte, dank seiner relativen Autonomie, wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Im Jahre 1699 wurde Siebenbürgen und etwas später, 1718 das Banat, an das Habsburger Reich angegliedert. Von da an kamen die Banater Schwaben, Sathmarschwaben, Deutschböhmer, Zipser Sachsen und Landler sowie andere deutsche Volksgruppen nach Siebenbürgen.

Im Jahre 1918 schloss sich Siebenbürgen auf Grund eines Beschlusses der rumänischen Voksgruppe an den rumänischen Staat an.

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Dobrudscha

Im 7. und 6. Jahrhundert v.Chr. gründeten griechische Siedler die Kolonie Histria. Die Griechen lieferten den Geto-Dakern Wein, Öl, Keramik und Schmuck, diese wiederum hatten Getreide, Tiere, Honig und Wachs zu tauschen.

Vom ersten bis Anfang des 7. Jahrhunderts war die Dobrudscha unter römischer Herrschaft,

danach kamen die Awaren und Slawen in das Land.

Von 1389 bis 1878 war es unter osmanischer Oberhoheit. Seither ist die Nord-Dobrudscha bei Rumänien. Die Süd-Dobrudscha fiel an Bulgarien und war nur zwischen dem 2. Balkankrieg (1913) und dem Ende des 2. Weltkrieges (1945) bei Rumänien.

Rumänien

Königreich Rumänien

Erst 1862, also 3 Jahre nach der Vereinigung der Fürstentümer Walachei und Moldau, entstand das Fürstentum Rumänien. Nachdem Russland den Krieg gegen die Türken gewann erlangte Rumänien 1878 seine Unabhängigkeit.

Im Jahre 1881 wurde Rumänien zum Königreich und unter Carol I. erlebte das Land eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Blütezeit.

Nach dem ersten Weltkrieg wurden Siebenbürgen (bisher Ungarn), die Bukowina (bisher österreichisches Kronland) und Bessarabien (bisher Russland) an Rumänien angeschlossen.

Am 6. September 1940 wurde Rumänien zum faschistischen Staat, nachdem Dekrete gegen Juden und Zigeuner erlassen wurden und 1938 die Königsdiktatur eingeführt wurde.

Volksrepublik Rumänien

Im Jahre 1947 wurde Rumänien zur Voksrepublik welches bereits seit 1944 von der Roten Armee besetzt war. In den folgenden Jahren wurden die Industrie und der Handel verstaatlicht, landwirtschaftliche Genossenschaften errichtet und die politische Opposition verboten.

Kultur

Küche

Das Essen ist allgemein recht schmackhaft. Rumäniens Küche ist deshalb interessant finde ich, weil viele nationale Gerichte von den Zutaten zwar gewöhnlich wirken, von der Zubereitung bzw. der Kombination der Beilagen aber oft eigenwillig und neu.

Komponisten

Paul CONSTANTINESCU (13.7.1909 - 20.12.1963) Grigoras DINICU (3.4.1889 - 28.3.1949)
Emanuel ELENESCU (1911) Georges ENESCU (19.8.1881 - 4.5.1955)
Iosif IVANOVICI (1845 - 29.9.1902)    
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