Im Juni 1920 übernahmen die Bolschewiki die Macht in Kiev. Im März 1921 erkannte Polen im Rahmen des
Friedensvertrages von Riga die Sowjet-Ukraine völkerrechtlich an.
Im Dezember 1922 wurde die Ukrainische Sowjetrepublik zusammen mit der Russischen, der Weißrussischen und der Transkaukasischen Republik zur
Union der Sowjetrepubliken zusammengeschlossen. Die Hauptstadt der Ukrainischen Sowjetrepublik war vorerst Charkiv.
Während noch in den 20er-Jahren die ukrainische Sprache und Kultur gefördert, Kaderpositionen mit Einheimischen besetzt und die ukrainische Sprache Amtssprache wurde, verhielt es sich in den 30er Jahren umgekehrt.
Ab 1933 wurde die Ukraine russifiziert. Fast die gesamte politische, wirtschaftliche und kulturelle Elite der Ukraine wurde ermordet oder in
Straflager deportiert. Den Ersatz bildeten Russen.
Ab 1938 wurde an den Schulen und Universitäten die russische Sprache zum Pflichtfach. Unter der Leitung von
Chruschtschow wurde, wie überall in der Sowjetunion, auf Befehl Stalins, zum Teil öfters, die gesamte Staats- und Parteiführung ausgewechselt.
Am 30. Juni 1941 besetzten die deutschen Truppen die Ukraine. Bis Ende 1944 erobert die Rote Armee alle besetzten Gebiete zurück.
Im Juni 1941 riefen in Lemberg die ukrainischen Nationalisten unter Führung von
Stepan Bandera die Unabhängigkeit der Ukraine aus, welche nur wenige Tage dauerte (
'Republik von Lemberg').
In den Jahren 1944-46 wurden im Zuge ethnischer Säuberungen, in Polen lebende Ukrainer und in der Ukraine lebende Polen 'ausgetauscht'.
Zur gleichen Zeit ließ Stalin - wegen angeblicher Kollaboration mit den Deutschen - alle Minderheiten (Armenier, Bulgaren, Griechen, Deutsche u. a.) von der Halbinsel Krim nach Asien deportieren.
1954 wird die 1921 gegründete
Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Krim der Ukrainischen Sowjetrepublik angeschlossen.
Das Ende der Sowjet-Ukraine war, als am
24. August 1991 die Ukraine ihre Unabhängigkeit erklärte, nachdem gegen Staatspräsident Gorbatschow in Moskau ein Putschversuch unternommen wurde.
Am 15. Dezember 2000 wird das
Atomkraftwerk Tschernobyl, in dem es im Reaktorblock IV am 26. April 1986 zu einer Explosion kam, endgültig stillgelegt. Bis dahin starben nach amtlichen Angaben etwa 3.000 der über 80.000 eingesetzten 'Liquidatoren', welche zu Lösch- und Sicherungsarbeiten eingesetzt waren, an den Strahlenfolgen.